Arbeitsplätze im Wandel: Anstellungsverhältnisse als Auslaufmodell, der Arbeiter als unkreativer Entscheider mit Minimum-IQ vs. hochqualifiziertes Genie →
Berufe, die entstehen →
Berufe, die überflüssig werden →
Berufe, die anspruchsvoller werden →
Berufe, die intensiver werden →
Dynamische Berufe →
Wie der Fortschritt die Arbeitswelt zu einem dynamischen System macht.

Nun beginnen wir, uns über die Auswirkungen der ungebremsten Ausweitung KI-gestützter Vorgänge Gedanken zu machen. Wer nicht unmittelbar in das Thema KI involviert ist, sondern KI nur anwendet, ohne die Funktionsweise, Algorithmen und Auswirkungen zu hinterfragen – und das ist die Masse der Bevölkerung – wird sich über immer neue Erleichterungen und Spielereien im Alltag und Arbeitsleben freuen, aber auch keinen Einfluss darauf nehmen, wie sich unsere Gesellschaft verändert.
Immer mehr Bereiche lassen sich durch KI effizienter machen. Veränderung bestimmt die Arbeitsstrukturen und Arbeitsplätze unserer Zeit. Und die Geschwindigkeit nimmt stetig zu. KI ist ein Accelerator. Da auch schon die elektronische Verarbeitung an sich ein Accelerator ist und da Investoren die Gunst der Stunde nutzen, also KI-Startups bevorzugt durch-Accelerator-Programme gefördert werden, nimmt nicht nur die Geschwindigkeit, sondern nun auch noch die Beschleunigung des Fortschritts massiv zu. Jetzt gilt es, halbwegs mitzuhalten und den Überblick zu behalten!
Arbeitsplätze im Wandel: Anstellungsverhältnisse als Auslaufmodell, der Arbeiter als unkreativer Entscheider mit Minimum-IQ vs. hochqualifiziertes Genie

1. Menschen ohne Beschäftigung
2. Content Creators
3. Arbeit im Leben
Berufe, die entstehen
Neues großes Berufsfeld ist der Prompt-Engineer: Er entscheidet über Inhalt und Struktur der Fragestellung, die vom Chatbot beantwortet werden soll. So wie derzeit jeder Recherche-Beauftragte mit Talent zur effektiven Auswahl von Google-Suchwörtern bzw. „Phrases“ im Vorteil ist, sind es künftig die Menschen, die ganze Prompts entwickeln. Wiederum hilft die KI dabei, Prompts zu erstellen. Und hier sind wir beim Knackpunkt, bei dem die KI die Intelligenz des Menschen übertrifft: den Eintritt in die Superintelligenz!
Social Media Manager
Sowohl auf Seiten der Unternehmen als Nutzer von Social Media als Instrument von Werbung und Öffentlichkeitsarbeit als auch auf Seiten der Erschaffer des Contents selbst, spielt schon heute künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle.
Security Manager
Das Unterscheiden von originärer und künstlicher Inhalte sowie der Schutz von Eigentumsrechten hat plötzlich enorme Bedeutung.
Wenn man ChatGPT fragt „Welche Berufe entstehen neu durch KI“, fällt beim Ergebnis auf, dass die neuen Berufe extrem viel spezielles Know-How bzw. einen hohen IQ erfordern:
KI-Entwickler und -Ingenieur
Spezialisten, die Algorithmen, Modelle und Systeme für KI-Anwendungen entwickeln und implementieren.
Datenwissenschaftler (Data Scientist)
Experten, die große Datenmengen analysieren und daraus Erkenntnisse gewinnen, die für KI-Anwendungen genutzt werden können.
KI-Ethiker
Fachleute, die sich mit den ethischen Implikationen von KI befassen, Richtlinien entwickeln und sicherstellen, dass KI-Systeme fair und verantwortungsbewusst eingesetzt werden.
Maschinelles Lernen-Ingenieur
Entwickler, die sich auf die Erstellung und Optimierung von Algorithmen des maschinellen Lernens konzentrieren.
KI-Trainer
Personen, die KI-Systeme mit Daten trainieren und sicherstellen, dass diese korrekt lernen und funktionieren.
KI-Produktmanager
Manager, die die Entwicklung und Markteinführung von KI-Produkten und -Dienstleistungen koordinieren.
Robotik-Ingenieur
Ingenieure, die sich auf die Entwicklung von Robotern konzentrieren, die mit KI ausgestattet sind.
KI-Content-Moderator
Spezialisten, die Inhalte überprüfen, die von KI generiert oder moderiert wurden, um sicherzustellen, dass sie den Richtlinien entsprechen.
Conversational AI Designer
Fachleute, die die Interaktion zwischen Menschen und KI-gesteuerten Systemen, wie Chatbots und virtuellen Assistenten, entwerfen und optimieren.
Autonomes Fahrzeug-Ingenieur
Experten, die an der Entwicklung und Verbesserung von selbstfahrenden Autos und deren KI-Systemen arbeiten.
KI-Sicherheitsbeauftragter
Spezialisten, die sich auf die Sicherung von KI-Systemen gegen Cyberangriffe und Manipulationen konzentrieren.
Erklärbare KI-Spezialist
Fachleute, die daran arbeiten, KI-Systeme transparenter und verständlicher zu machen, damit deren Entscheidungen nachvollziehbar sind.
KI-Strategieberater
Berater, die Unternehmen bei der Implementierung und Nutzung von KI-Technologien unterstützen und strategische Empfehlungen geben.
Diese neuen Berufe erfordern oft eine Kombination aus technischen Fähigkeiten, analytischem Denken und Verständnis für ethische und gesellschaftliche Fragestellungen. Die fortschreitende Entwicklung von KI wird voraussichtlich weitere spezialisierte Rollen hervorbringen.
Berufe, die überflüssig werden
Service-Mitarbeiter
Chatbots wie ChatGPT, Copilot und Gemini minimieren den Mitarbeiterbedarf bei Dienstleistungen, in deren Rahmen Content genutzt oder generiert wird und erhöht dabei auch die Qualität. Hier sind Journalisten und Streaming Content Creators betroffen, aber auch alle Kundendienst- und Telemarketing-Mitarbeiter, wenn man beispielsweise an die automatisierte Erstellung von Emails an Interessenten und Kunden denkt. Chatbots ersetzen ganze Service-Abteilungen und Call-Center, wenn Ansprechpartner für Reklamationen oder Beratung plötzlich nur noch in elektronischer Gestalt verfügbar sind.
Übersetzer
Die KI DeepL aus Deutschland hat bereits als KI-Pionier Übersetzungslösungen in 32 Sprachen – inklusive Stilverbesserung – etabliert und somit nach dem Google Translator Dienstleistungen von ÜbersetzerInnen weiterhin verdrängt.
Individuelle Übersetzungsleistungen werden wahrscheinlich in naher Zukunft schon deshalb grundsätzlich seltener, weil der Anteil englischer Begriffe in jeder Sprache mit jeder Generation zunimmt. Nicht zuletzt die Beschäftigung mit Technologie an sich (in Beruf und Freizeit) trägt durch ihre Anglizismen, Wortneuschöpfungen und Fachbegriffe dazu bei.
Statistische Erhebung und Auswertung
Viele Aspekte der Marktforschung, wie Datenanalyse und Mustererkennung im Verhalten von Käufern und Online-Besuchern, können durch KI weiter automatisiert werden.
Produktions- und Lagerarbeiter, Fahrer von Transportfahrzeugen
In der Fertigungsindustrie und Logistik werden repetitive Aufgaben zunehmend von Robotern und automatisierten Systemen übernommen. Autonome Fahrzeuge ersetzen langfristig menschlichen Fahrer.
Datenerfasser, Buchhalter und Lohnbuchhalter, Bank- oder Kanzleiangestellte
Automatisierung und KI können viele manuelle Datenverarbeitungsaufgaben effizienter erledigen.
Verkehrsüberwachung
KI-gesteuerte Verkehrsüberwachungssysteme können Aufgaben übernehmen, die bisher von menschlichen Verkehrsüberwachern erledigt wurden.
Optische Analysen
KI kann bei der Analyse von Röntgenbildern, MRTs und anderen medizinischen Bildern schneller und präziser sein als Menschen. Auch für ins Netz gestellter Bilder und Filme kann die Kontrolle hinsichtlich Datenschutz und Ethik zunehmend automatisiert erfolgen.
Berufe, die anspruchsvoller werden
Es gibt Berufe, die anspruchsvoller werden, weil sie mehr Fähigkeiten und Kenntnisse erforderlich machen.
Wenn man ChatGPT gefragt, welche Berufe durch KI anspruchsvoller werden, werden die Berufe genannt, die direkt für die oder mit der KI arbeiten müssen, weil sie nun zusätzlich zu ihrem Fachwissen fortgeschrittene Techniken des maschinellen Lernens und der KI beherrschen müssen. Von Fachkräften wird ab sofort erwartet, dass sie sich in diesem Zusammenhang kontinuierlich weiterbilden und neue Technologien in ihre Arbeit integrieren. Dies kann zu einem anspruchsvolleren und damit mitunter spannenderen Arbeitsumfeld führen.
Datenwissenschaftler (Data Scientist)
Mit der zunehmenden Menge und Komplexität von Daten müssen Datenwissenschaftler fortgeschrittene Techniken des maschinellen Lernens und der KI beherrschen, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
KI-Entwickler und -Ingenieure
Diese Fachleute müssen ständig neue Algorithmen und Modelle entwickeln und sich mit den neuesten Entwicklungen in der KI-Forschung vertraut machen.
Cybersecurity-Experten
Mit der Integration von KI in IT-Systeme werden die Methoden zur Cyberabwehr anspruchsvoller, da auch Bedrohungen durch KI-gesteuerte Angriffe zunehmen.
Medizinische Fachkräfte
Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister müssen lernen, mit KI-gestützten Diagnosetools und Roboterchirurgie-Systemen zu arbeiten, was eine ständige Weiterbildung erfordert.
Marketing-Analysten
Marketing-Analysten müssen sich mit KI-gestützten Analysetools auseinandersetzen, um komplexe Verbraucherdaten zu interpretieren und personalisierte Marketingstrategien zu entwickeln.
Ingenieure in der Fertigung
Ingenieure in der Produktion müssen lernen, komplexe, KI-gesteuerte Automatisierungssysteme zu entwerfen, zu implementieren und zu warten.
Finanzanalysten
Finanzanalysten müssen fortschrittliche KI-Tools nutzen, um Muster in großen Datenmengen zu erkennen und fundierte Finanzprognosen zu erstellen.
Rechtsanwälte
Anwälte müssen lernen, KI-gestützte Recherchetools und Vertragsanalysesoftware effektiv zu nutzen, um effizienter zu arbeiten und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Lehrer und Pädagogen
Lehrkräfte müssen sich mit KI-gestützten Lernplattformen vertraut machen, die individualisierte Lernpfade und Echtzeit-Datenanalysen bieten, um den Lernfortschritt ihrer Schüler besser zu verfolgen und zu unterstützen.
Vertriebsspezialisten
Vertriebsmitarbeiter müssen fortschrittliche KI-Tools nutzen, um Kundenbedürfnisse vorherzusagen und personalisierte Verkaufserlebnisse zu schaffen.
Human Resources (HR) Spezialisten
HR-Fachkräfte müssen sich mit KI-gestützten Tools zur Bewerberauswahl, Mitarbeiterbindung und Talentmanagement auseinandersetzen.
Produktmanager
Produktmanager müssen sich mit KI-Technologien auskennen, um innovative Produkte zu entwickeln und deren Lebenszyklus zu verwalten.
Berufe, die intensiver werden
Manager
Manager werden sich künftig weniger mit Bürokratie, Back-Office und schriftlicher Korrespondenz beschäftigen. Stattdessen können sie sich auf ihr Kerntalent, das Managen, und damit den Menschen und ihre taktischen und strategischen Aufgaben konzentrieren. Aufgrund der effizienteren Arbeitsweise wird es weniger, aber dafür hoch-qualifizierte Manager geben.
Musiker
Musiker sind genau genommen ebenfalls Content Creators. Das heißt, sie produzieren Texte, Bilder und Akustisches, das andere als Content konsumieren.
Hintergrundmusik in Bars, Fahrstühlen, Filmen, Serien oder Online-Games kann künftig von einer KI erzeugt und damit auch frei von GEMA-Gebühren vermarktet werden. Musiktexte und -stile können an verschiedene Zielgruppen angepasst werden. Der anspruchsvolle, kreative Musiker wird künftig mehr auf anspruchsvolle Texte mit lyrischen und philosophischen Einflüssen setzen, die er wahrscheinlich ebenfalls mit KI-Unterstützung erstellt. Außerdem könnte er mit virtuoser Beherrschung seines Instruments beeindrucken, das er so gefühlsbetont spielen kann, dass er die Seele der Zuhörer durch seine Expression auf bestimmte Art berührt. Nur durch diese Alleinstellungsmerkmale kann er sich von den kostenfreien KI-Musik absetzen. Sobald die KI in der Lage ist, das Lebensgefühl und die Erwartungen verschiedenster Segmente in der Bevölkerung zu erfassen, wird es für überzeugte Indie-Künstler immer schwieriger. Das Konzept der Live-Performance und die Hörer-Segmente der Nostalgiker, Traditionalisten und Retro-Enthusiasten bleiben die einzige ernstzunehmende Einnahme-Quelle für Musik-Künstler.
Autoren
Auch Autoren sind Content Creators und zwar mit höchstem Qualitätsanspruch. Um sich vom KI-generierten Content abzuheben, müssen sie ihren persönlichen Stil in den Vordergrund stellen.
Dynamische Berufe
Viele Arbeitnehmer müssen möglicherweise neue Fähigkeiten erlernen und sich an veränderte Arbeitsanforderungen anpassen, um in der sich wandelnden Arbeitswelt erfolgreich zu bleiben.
Wahrscheinlich wird Leiharbeit immer wichtiger, weil die Arbeitsplätze sich so schnell verändern, dass die Mitarbeiter nicht schnell genug nachgeschult werden können und durch jeweils zeitweise sinnvolle Experten ersetzt werden.