Wie verhält sich die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten?
- Exogene (nicht oder nur schwer vom Menschen beeinflussbare) Faktoren, wie Naturphänomene und -katastrophen, Epidemien, Asteroideneinschläge
- Evolution durch genetische Variation in Verbindung mit sich verändernden Lebensbedingungen
- Strategie / Politik der Entscheider (wohlwollender vs. egoistischer Totalitarismus, Grenzen der Demokratie durch Erforderlichkeit von Kompromissen)
- Wahlen / Demokratie (Entscheidungen der Menschen)
- Aktives Gegensteuern von Volksgruppen gegen den Fortschritt mit der Möglichkeit, föderalistische Strukturen zu nutzen, um verschiedenen Präferenzen Verwirklichung zu erlauben (Verzicht der Gutmenschen auf Wohlstand)
- Persönlichkeits- und Altersstruktur der Menschen => hormonelle Veränderungen im Alter führen zu Gefühlsreduktion (Soziales nimmt ab)
Diese Punkte möchten wir hier weiter philosophisch-wissenschaftlich untersuchen.
Dazu muss zuerst geklärt werden, wie wir das machen können. Eine Bedingung ist, dass wir das Verhalten der Menschen messen können. Im Anschluss muss gegeben sein, das wir diese Messungen sinnvoll auswerten (die Messungen müssen valide und zuverlässig sein, die Forschung objektiv) und dann auch noch das Zusammenwirken verschiedener Einflüsse simulieren können.
Validität: Eine Messung ist valide, wenn sie tatsächlich das misst, was sie messen soll und somit glaubwürdige Ergebnisse liefert.
Reliabilität: Die Reliabilität bezieht sich darauf, ob deine Forschung bei wiederholter Durchführung zuverlässige Ergebnisse liefert.
Objektivität: Eine Forschung ist objektiv, wenn keine ungewollten Einflüsse durch involvierte Personen entstehen.
Hinsichtlich der Validität ist es entscheidend, eine repräsentative Basis im Feldversuch zu haben. Hieraus ergibt sich die Frage:
Wie sieht der repräsentative Querschnitt aus?
Die einfachste, aber nicht tatsächlich repräsentative Methodik, wäre eine auf Freiwilligkeit oder Anreizen basierende Teilnahme von Individuen oder Vertretern politischer, regionaler oder internationaler Organe/Institutionen an Umfragen zu politischen Einstellungen, Wünschen, Bedürfnissen etc.
Allerdings bringen Menschen oder Organe, die freiwillig an Umfragen teilnehmen, schon eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur bzw. Mentalität (bei Ländern z. B.) mit. Sie sind z. B. aufgeschlossener und hilfsbereiter als der Durchschnitt und haben vielleicht auch überdurchschnittlich viel Zeit. Und Menschen, die aus materiellen oder sonstigen Vergünstigungsgründen an Studien teilnehmen, sind vielleicht aufgrund ihres sozialen Status nicht ausreichend „gleichverteilt“.
Das heißt im Umkehrschluss, es müssen neutral messbare Eigenschaften „von außen“ beobachtet und statistisch analysiert werden können. Das heißt, die erkenntnisse basieren auf einer Außenwahrnehmung der Personen, die i. d. R. von der Innenwahrnehmung der Menschen abweicht. Da die Innensicht des Menschen jedoch so gut wie immer verzerrter ist als die Sicht, die sich mittels neutral (korrekt) gemessenener Daten ergibt, ist das möglicherweise kein Nachteil, sondern vielleicht sogar ein Vorteil.
Ein gutes Beispiel, um das zu verdeutlichen ist die exemplarische Frage von beliebigen Personen nach der Einschätzung ihres Fahrstils: 80% der Personen geben an, sie fahren besser als der Durchschnitt. Es können jedoch nach Adam Riese nur 50 % besser fahren als der Durchschnitt und erkennen kann man das bestenfalls bei den besten 30%.
Welche Einflussfaktoren werden berücksichtigt?
Ein entscheidender Punkt im Hinblick auf das Erkennen von Verhaltens- und Entscheidungstendenzen der Menschen ist die Persönlichkeit des Einzelnen und die Verteilung der Persönlichkeitseigenschaften bei der Gesamtheit der Entscheider, deren Ausprägung und Zusammenwirken innerhalb der Einzelpersönlichkeit und zwischen den Individuen.